4407Aussicht
4Bewertung

Überall auf der Welt gibt es Deutsche, die im Ausland eine neue Heimat gefunden haben. Das Emirat Kuwait auf der Arabischen Halbinsel besteht zum Großteil aus der Wüste ad-Dibdiba. Fast alle Einwohner leben in der Hauptstadt Kuwait-Stadt. Allerdings sind von den drei Millionen Einwohnern nur etwa 33 Prozent Kuwaitis. Der Rest setzt sich aus anderen Arabischen Bürgern zusammen. Und dann sind da natürlich noch die Arbeitskräfte aus Europa und besonders aus Deutschland. Viele sind irgendwann einmal wegen eines Projektes nach Kuwait gekommen und dort hängengeblieben. Da die Gebäude und die Infrastruktur nach dem zweiten Golfkrieg fast völlig zerstört wurden, sind besonders Deutsche Bauingenieure und Architekten in dem Golfstaat gefragt. So auch die Deutsche Architektin Renata Birkholz. 2005 reiste sie nach Kuwait und blieb dort. Mittlerweile ist die 48-Jährige bei einem führenden kuwaitischen Ausbauunternehmen beschäftigt. Zu Ihren Projekten gehört auch das „The Grand Avenues", das Prestigeeinkaufszentrum in Kuwait überhaupt. Deutsche Wertarbeit wird in der Arabischen Welt sehr geschätzt. Renata Birkholz hat aber auch ein Leben neben der Arbeit. Ein Leben in einer komplett anderen Welt, tausende Kilometer entfernt von Deutschland. Kuwait ist ein streng islamisches Land. Es gibt keinen Alkohol, kein Schweinefleisch und auch die Kleiderordnung muss eingehalten werden. In der Freizeit trifft sich Renata regelmäßig mit ihrer Freundin Juli um mit ihr über die typischen kuwaitischen Märkte zu streifen. Peter Burkhardt ist Bäcker. Zusammen mit seiner Frau Gaby und seinem Sohn Marco ist er vor sechs Monaten von München nach Kuwait gezogen. Dort backt er in der neu eröffneten ‚Bäckerei Wolf' Deutsche Brezeln für die Scheichs. Und die kommen an. Immer mehr Einheimische interessieren sich für die leckeren Produkte aus Deutschland. Nur Peters Familie ist privat noch nicht ganz angekommen. Sohn Marco fehlen die Freunde und Gaby hat noch keinen neuen Job gefunden. Zudem setzt allen die Hitze zu. Im Sommer steigt das Thermometer gerne mal auf über 50 Grad an. Die Firma ‚Buro Happold' um den Deutschen Thomas Kraubitz betreut Großprojekte in der ganzen Welt. Auch in Kuwait haben sie zu tun. Und das nicht schlecht. Die Firma ist nicht etwa am Bau eines Gebäudes, einer Brücke oder einer Straße beteiligt, sondern an der Entstehung einer ganzen Stadt. ‚Sabah Al Ahmad Sea City' entsteht 85 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Kuwait-Stadt direkt am Meer. Die Bauzeit beträgt ca. 15 Jahre und ist 2003 gestartet. 120.000 Einwohner sollen später in Sea City einziehen. Thomas Kraubitz reist zum ersten Mal nach Kuwait um dort das Megaprojekt zu begutachten. „Die große Reportage" zeigt Deutsche, die im fernen Wüstenstaat Kuwait erfolgreich sind. Deutsche Wertarbeit setzt sich durch, auch bei den Scheichs.