216211Aussicht
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Airport Frankfurt - 56 Millionen Passagiere und 2,2 Millionen Tonnen Frachtgut werden im Jahr abgefertigt. Es ist Deutschlands größter Flughafen, der drittgrößte in Europa. Zirka 1000 Zollbeamte und 34 Spürhunde sind im Einsatz. Flugsteig A-Plus: Ein Flieger aus China ist angekommen. Die Jagd nach Schmuggelware kann losgehen. Die Kollegen vom Zoll wissen, wonach sie suchen: gefälschte Markenwaren, Unterhaltungselektronik, verbotene Medikamente, Bargeld. Eine junge Frau muss ihren Koffer öffnen. Sofort werden die Beamten fündig: ein Laptop und zwei Mobiltelefone - alles nagelneu. Ein Geschäftsreisender hat mehrere Packungen Potenzmittel in der Tasche. Eine ältere Dame hat zwei Koffer voll mit fabrikneuen Seidenkleidern und Schals - Mitbringsel für die Familie, sagt sie. Sie alle müssen die deutsche Mehrwertsteuer nachzahlen, eventuell kommt eine Geldstrafe hinzu. Gefälschte Markenartikel - Uhren, Schmuck, Markenklamotten - werden eingezogen. Die Zollbeamten kennen fast alle Tricks: "Letztens haben wir sogar in einem Schinken große Mengen Bargeld gefunden, eingeklappt wie in einem Cordon Bleu." Geholfen hat ihnen dabei Spürhündin Dina. Sie ist die einzige am Frankfurter Flughafen, für die Geld stinkt. Sie erschnüffelt es in Schokolade, Cremedosen und alten Turnschuhen. Und sie hat viel zu tun - 42 Millionen Euro Bargeld werden jedes Jahr geschmuggelt. Dinas Hundekollegen sind vor allem auf Drogen spezialisiert. Das größte Problem in letzter Zeit: hochreiner Koks in Kleinstmengen - Ameisenschmuggel nennen die Zöllner das. Sie finden die Drogen vor allem in Paketen, versteckt in allem, was man verschicken kann - von Deorollern bis zu Büchern. Im Internationalen Paketzentrum werden die Zöllner täglich fündig. Doch nicht nur Drogen werden in harmlos deklarierten Paketen aus aller Welt gefunden, auch Pornos, gefälschte Arzneimittel, Propagandamaterial und Waffen.